David Sheldrick

Wildlife Trust

Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.

Gillian Anderson

Tagebuch

Unberührte Natur - hautnah & authentisch

Der David Sheldrick Wildlife Trust

Nairobi, Kenia24.04.2015, 18:00 Uhr

Das Leitbild des Elefanten Waisenhauses
Der David Sheldrick Wildlife Trust umfasst alle Maßnahmen, die zur Erhaltung und dem Schutz von Wildtieren notwendig sind. Dazu gehören neben der Anti-Wilderei-Kampagne, die sichere Bewachung der natürlichen Umwelt der Tiere, die Verbesserung des Gemeinschaftsbewusstseins (Mensch + Tier), die Behandlung von Tierschutzproblemen und die Bereitstellung veterinärmedizinischer Hilfe für Tiere in Not.  Auch die Rettung und Handaufzucht von Elefanten- und Nashornkälbern wie auch von anderen Arten, die dadurch ein geschütztes Aufwachsen, in ihren ersten, für sie prägenden Lebensjahren erfahren können, ist ein wichtiger Bereich des DSWT.

Der David Sheldrick Wildlife Trust, das Elefanten- und Nashorn-Waisenhaus in Nairobi wurde im Jahr 1977 von Frau Dr. Dame Daphne Sheldrick, in Erinnerung an ihren verstorbenen Ehemann David, gegründet. Der DSWT ist heute das erfolgreichste Orphan-Elefanten-Rettungs- und Rehabilitationsprogramm der Welt. Eine der bahnbrechendsten Naturschutzorganisationen für Wildtiere, so wie auch eine für den Schutz des Lebensraum der Tiere in Ostafrika geführte Organisation.

An jedem Morgen gibt es die Fütterung der Elefanten-Waisenkinder, bei der auch Gäste anwesend sein dürfen. Dabei informieren die Keeper, so werden die zuständigen Rangers der Elefanten-Waisen genannt, die anwesenden Gäste von wo die einzelnen Elefantenbabys herkommen, wie alt die Kleinen sind und was mit den halbwüchsigen Elefanten weiter passiert.

Die Babys bekommen bei der morgendlichen Fütterung zwei Flaschen von einer speziellen Milch, die sie teilweise selbst mit dem Rüssel halten und daraus trinken, oder sie werden vom jeweiligen Keeper gefüttert. Im Anschluss durchwandern sie ein, mit einem Seil eingegrenztes Gehege und haben daher die Möglichkeit den anwesenden Menschen, sehr nahe zu kommen. Die Scheu der Tiere ist trotz der negativen Erfahrung mit Wilderern gering. So lassen sich die Elefanten auch gerne von den anwesenden Besucher streicheln. Die gesamte Vorführung ist total relaxed und gut organisiert, sodass man einen recht guten Eindruck der Leistung und Verantwortung der Keeper bekommt.

Nach dem Elefanten-Frühstück, dass in verschiedenen Etappen und je nach Größe und Alter der Elefanten-Waisenkinder abgehalten wird, ziehen sich die Keeper mit Ihren Schützlingen wieder in den Busch zurück und lassen die Elefantenbabys miteinander spielen und herumtollen. Das Lernen und Heranwachsen in einer natürlichen Umgebung soll den Tieren helfen sich schneller an einander zu gewöhnen. Jeden Abend werden die Elefantenkinder zurück in die einzelnen Stallungen gebracht. Dort sind auch die Schlafstätten der Tiere.

Jeder Keeper kümmert sich um sein eigenes Elefanten-Waisenbaby, das er vom Zeitpunkt seiner Aufnahme in den DSWT überantwortet bekommen hat und das er bis zur neuerlichen Auswilderung, eigenverantwortlich betreut. Das beginnt bei ganz kleinen Elefantenbabys bis hin zu den schon etwas größeren Tieren. Die kleinen werden Tag und Nacht versorgt. Das geht sogar soweit, dass der Keeper die ganze Nacht bei dem Elefanten-Baby verbringt. Er schläft sogar im Stall bei seinem Elefanten und füttert es auch Nachts mit Elefanten-Milch.

Jedes Babys bekommt einen Namen und eine rot-schwarz kartierte Decke umgehängt, die das Kleine zum Schlafen, wärmen soll. Das Ganze ist unter dem Aspekt der Hilfe durch den DSWT lustig anzusehen, man darf dabei aber auch nicht vergessen, wieso die bemitleidenswerten Tiere in die Station gebracht worden sind.

In einem gewissen Alter, wenn die Tiere dem „Baby-Sein“ entwachsen und reif für eine Veränderung sind, werden sie von ihren Keepern in das Tsavo-Ost National Reservat gebracht. Hier beginnt der eigentliche Prozess, die Vorbereitung für die Auswilderung der nunmehr halbwüchsigen Elefanten-Waisen. Die Elefanten werden in den Verbund von anderen Elefanten gebracht und zeitweise auch Nachts alleine in der Wildnis gelassen. Nach einer gewissen Zeit der Eingewöhnung werden sie tatsächlich wieder in ihren eigentlichen Lebensraum, entlassen.
 
Die Menschen die im DSWT arbeiten sind begeistert und unvoreingenommen von Mensch, Tier und Natur. Sie lieben die verwaisten Elefanten-Kindern und freuen sich, wenn sie die Tiere wieder in ihre natürliche Umwelt zu entlassen können. Sie verbringen viel Zeit mit den Tieren und sind, so wie wir sie kennen gelernt haben immer freundlich, hilfsbereit und nett, aber vor allem um die Hilfe der Tiere bedacht.

Die traurige Wahrheit allerdings ist, dass alle fünfzehn Minuten ein Elefant in Afrika durch Wilderei um Leben kommt. Unter diesem Gesichtspunkt fühlt man sich doch irgendwo verpflichtet diesen Menschen, die mit so viel positiven Gedanken ans Werk gehen zu helfen.

Macht der sinnlosen Abschlachtung von Elefanten für Souvenirs aus Elfenbein, die nach einer gewissen Zeit, so wie das für fast alle Trophäen der Fall ist, die letztlich irgendwo in einem Keller verrotten, durch Aufklärung der Menschen | Wilderer, ein Ende.

Elfenbein kann und darf kein Statussymbol  sein.

Egal auf welchen Teil der Erde, das sollte eigentlich allen Menschen klar ein, geht es hier um Lebewesen, die so wie auch wir ein Recht auf Leben haben. Der Handel mit Elfenbein bringt eine weitestgehende  und sinnlose Zerstörung der Natur mit sich und widerspricht dem grundsätzlichen Gedanken der Menschheit, der  eigentlich vom Mitgefühl an Tieren geprägt ist.

Traurig, wer das bis heute | im 2-ten Jahrtausend | noch immer nicht begriffen hat.


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Gedanken & Beweggründe zum Projekt "Wildlife Moments"

Robert Gstaltmaier lebt in Bischofshofen, in der Nähe vom Salzburg, Österreich. Als Naturliebhaber und Hobby-Fotograf interessiert er sich seit vielen Jahren für den afrikanischen Kontinent. Immer wieder fasziniert von Land, Tierwelt und Menschen bereist er den afrikanischen Kontinent nunmehr in regelmäßigen Abständen. In der Zwischenzeit gibt es von Tieren in freier Wildbahn, der beeindruckenden Landschaft Afrikas und auch von den dort lebenden Menschen viele tausend Bilder und Videos.

Aus einem Hobby wurde eine Leidenschaft - aus einer Leidenschaft erwuchs eine Herzensangelegenheit und aus einer Herzensangelegenheit gestaltete sich "Wildlife Moments".

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