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Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft...

Ernest Hemingway

Tagebuch

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Der Ngorongoro-Krater: Ein Paradies & die Masai

Ngorongoro Krater, Tansania05.04.2016, 06:00 Uhr

Afrika bezaubert neben der interessanten und faszinierenden Tierwelt auch durch seine Berge und seine unterschiedlichen Landschaftsformationen. Der große afrikanische Grabenbruch, das große Rift Valley, die Masai Mara, die Serengeti und der Ngorongoro Krater sind nur einige, vom Zauber der afrikanischen Natur gestillte Landschaftsformen.

In allen uns bekannten Kulturkreisen gibt es Kultstätten oder als heilig definierte Berge mit großer spiritueller Wirkung auf Mensch und Tier. Der Kailash, der heilige Berg der Tibeter, der Berg Ararat von Noah oder auch der Berg Sinai, an dem Moses die 10 Gebote empfangen hat sind solch magische Orte. Vermutlich gehört der Ngorongoro ebenso zu diesen Kultstätten. Es wird angenommen, dass der Ngorongoro Krater einen nicht unerheblichen Anteil an der Entwicklung von uns Menschen beigetragen hat. Der Krater ist ein Teil des ostafrikanischen Grabenbruches und liegt in Mitten des Serengeti-Mara-Ökosystems. Der Krater entstand als ein gewaltiger Vulkanausbruch und die gesamte Masse des Berges in sich zusammenbrechen lies.

Der Einsturz des Kraters soll vor mehr als 2 Mio. Jahren passiert sein. Die gewaltigen tektonischen Erd- und Gesteinsbewegungen brachte auch eine Veränderung der umliegenden Landschaft mit sich. Die Serengeti wurde nach dem Ausbruch des Vulkans zu einer riesigen Hochebene aufgeschüttet.

Der Boden des Ngorongoro-Kraters liegt zirka 1700m über dem Meeresspiegel, wobei die Seitenwände der Kraterpfanne etwa 500 bis 600m nach oben ragen. Die Kraterkante ist auf einer Höhe von in etwa 2300m. Der Krater selbst hat einen Durchmesser von zirka 21km und eine Fläche von zirka 26.400 Hektar.

Der Einstieg in den Ngorongoro-Krater fühlt sich an, so wie der Weg ins Paradies.

Immer wieder wenn wir den Ngorongoro-Kater erreichen erfüllt uns eine innere Unruhe, als würde der Krater leben. Vom Lake Manyara kommend merkt man, dass die Luft kühler wird, sich aber doch warm und angenehm anfühlt. Nachts sinken die Temperaturen oft bis auf den Gefrierpunkt hinunter. Wenn der Morgen daraufhin erwacht, ist der Himmel oftmals tief rot vom Blute der Morgenröte getränkt. Es ist 6:00 Uhr am Morgen und wir sind schon seit einer Stunde hellwach und am Krater-Hochland unterwegs. Die faszinierende Stimmung wollen wir in uns einzusaugen und das Leuchten der Morgensonne mit unseren Kameras festzuhalten.

Doch jetzt fragen wir uns wo ist das Paradis ?
Wo ist der Ngorongoro-Krater heute ?

Der dichte Nebel, der allmorgendlich die Hänge des Kraters erobert hat, und die dadurch entstandene enorme Luftfeuchtigkeit tauchen die Kraterhänge in einen tiefen dunstigen Nebelschleier. Diese Nebelwände bewegen sich zum Kraterboden, wo sie schlußendlich verdunsten und sich in Nichts auflösen. Wir sind im Schritttempo unterwegs und bahnen uns so den Weg durch eine urwald-ähnliche Waldformation zum Kraterboden.

Jawohl, wir sind im Paradies angekommen !

Der Ngorongoro Krater | UNECO Weltkulturerbe | das Tor zur Serengeti.
Am Kraterrand selbst sind wir inmitten eines Gebiets das von vielen Masai bevölkert ist. Es lebt ein nicht unerheblicher Teil von ihnen am Kraterrand. Sie sind trotz ihres vergleichsweise kleinen Bevölkerungsanteils, wohl aber wegen ihrer weitgehend beibehaltenen halbnomadischen Lebensweise, ihrer auffallenden Kleidung und ihres Wohngebietes, die vermutlich bekannteste Volksgruppe Ostafrikas.

Die Hütte (Enkaji) der Masai besteht aus Ästen mit getrocknetem Kuhdung als Verkleidung. Es ist dem Masai erlaubt polygam zu leben, so kann er mehrere Frauen besitzen, die dann in mehrere Hütten aufgeteilt werden. Wenn ein Masai bei einer Frau in einer seiner Hütten ist, so kennzeichnet er dies indem er seinen Stock auf das Dach über dem Eingang der Hütte legt. So weiß jeder über die Anwesenheit des Masai und wo er gedenkt seine Nacht zu verbringen.

Es gibt bei den Masai viele Zeremonien. Sehr bekannt ist das springende Tanzen und der gleichzeitig dazu  vorgetragene monotone Gesang der Männer. Die jungen Masai (Morani) springen dabei auf der Stelle so hoch wie möglich und beweisen so ihre Stärke.

Berühmt sind die Masai seit jeher als tapfere Krieger und erfolgreiche Viehhirten. Das Trinken von Rinderblut, teilweise vermischt mit Milch, gehört zum traditionellen Leben und ist eine der wichtigsten Zeremonien der Masai. Dabei wird dem Rind der Kopf festgehalten. Mit einem Pfeil wird die zum Anschwellen gebrachte Halsvene des Tieres angeritzt, aber nicht durchtrennt. Nach dem Auffangen von bis zu zwei Liter Blut wird das Rind verbunden und lebt weiter. Nach Zugabe der Milch wird das Gefäß geschüttelt, um einen „Blutkuchen“ zu verhindern. Es wird frisch, kann aber auch nach einer Reifephase von zwei Tagen getrunken werden.

Ihre Kultur der Masai ist nomadisch und dreht sich nahezu ausschließlich um das Rind. Ein „guter“ Masai hat nicht weniger als 50 Rinder. Durch das zunehmende Bevölkerungswachstum und die damit einhergehende  Zersiedelung des Landes wird die nomadische Lebensweise der Masai immer stärker behindert. Um und in den Hütten, in denen auch Kleintiere schlafen, wird eine Dornenhecke gezogen. Nachts kommen dann auch alle Rinder, Schafe und Ziegen des Klans in diesen Schutzbereich. So sind sie sicher von umherstreifenden Raubtieren.


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Robert Gstaltmaier lebt in Bischofshofen, in der Nähe vom Salzburg, Österreich. Als Naturliebhaber und Hobby-Fotograf interessiert er sich seit vielen Jahren für den afrikanischen Kontinent. Immer wieder fasziniert von Land, Tierwelt und Menschen bereist er den afrikanischen Kontinent nunmehr in regelmäßigen Abständen. In der Zwischenzeit gibt es von Tieren in freier Wildbahn, der beeindruckenden Landschaft Afrikas und auch von den dort lebenden Menschen viele tausend Bilder und Videos.

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