Raubtiere

Die unumstrittenen Herrscher der Masai Mara

Wenn ein Löwe ein Büffelkalb zerfleischt, ein Gepard ein Zebrafohlen reißt, regt sich im Menschen Mitleid mit dem Opfer. Doch ohne Raubtiere droht den Gejagten das Aussterben: Löwe, Wolf und Weißer Hai sind Garanten einer intakten Umwelt. Wo sie fehlen, ändert sich sogar das Klima.

von "natur+kosmos"-Autor Peter Laufmann

Tagebuch

Unberührte Natur - hautnah & authentisch

Game Drive zum Mara Fluss

Masai Mara, Kenia18.09.2013, 16:30 Uhr

Unser heutiger „Game Drive" führt uns zum Mara Fluss. Wir hoffen das Crossing, also die Migration der vielen Gnus und Zebras von der Serengeti in die Masai Mara, zu sehen. Die Freude ist groß, endlich einen wichtigen Teil der Migration der Paarhufer, miterleben zu dürfen.

Es geht die sogenannte Autobahn in der Masai Mara entlang in Richtung Mara Fluss. Je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr steigt die Spannung. Wir werden immer ruhiger. Während der Fahrt hören wir über Funk, dass unweit von unserer Route Leoparden gesichtet worden sind. Das dürfen wir nicht versäumen. Kurzerhand disponieren wir um und machen uns auf die Suche nach  den Leoparden. Aber leider vergebend, wie so oft in der Wildnis finden wir nicht das Geringste - wir waren zu spät.

Also zurück zur Hauptstrasse und weiter in Richtung Mara Fluss.

Ein neuer Funkspruch, auf unserem Weg sind Geparden gesichtet worden. Diesmal direkt auf unserer Route. Die Entscheidung ist klar, doch leider war auch dieser Abstecher von der Hauptroute nicht von Erfolg gekrönt.

Wir fahren weiter in Richtung Mara Fluss.

Genau in diesem Moment sehe ich braune Flecken draußen im nahen Buschland. Wir bleiben stehen und inspizieren die Gegend. Wir haben Glück und sehen einige Löwen, die faul im Gras liegen. Wir konnten nicht sehen wie viele Tiere das Rudel zählt. Wieder nur ein Erlebnis am Rande. Um jedoch bei der Rückfahrt die Löwen vielleicht noch einmal zu sehen, speichern wir die Position der Tiere in unser GPS.

Weiter in Richtung Mara Fluss - die Spannung steigt.

Die Gnus und Zebras warten auf uns. Nur leider blieb es an diesem Tag beim Warten. Wir haben wieder Pech. Keines einziges Tier macht auch nur die geringsten Anstalten, den Mara Fluss zu durchqueren.

Kein Leopard, keine Geparden und keine Migration | Crossing am Mara Fluss und es wird immer später. Enttäuscht beschließen wir zurück in die Lodge zu fahren. Vielleicht haben wir noch Glück und  sehen die Löwen, die am frühen Morgen faul im Gras lagen. Wir haben nicht vergessen wo das ist und hoffen sie wieder zu finden. Wir haben die Position der Löwen im GPS gespeichert und so ist es ein Leichtes sie wieder zu finden. Die Tiere sind noch da und das interessante, das Löwenrudel geht genau im Moment unseres Eintreffen vereint auf die Jagd.

Ein Zebra, sieben Löwen, die Jagd, das Unvermeidliche beginnt !
Die Spannung ist am Zerreißen, das Adrenalin steigt.
Was passiert ? Kann das Zebra fliehen ?
Totale Stille, Natur pur, unverwechselbar, ehrlich und brutal.
Wir alleine, sieben Löwen und ein Zebra.
Stille. Der Wind umgarnt uns. Stille.
Nur das Auslösen der Kameras ist zu hören.
Die Jagd gelingt !
Das Zebra wird überwältigt es ist eine leichte Beute.
Das große Fressen beginnt.

Das Zebra ist fernab von der Herde. Es ist alleine im Territorium der Löwen unterwegs und konnte nicht auf den Schutz der Herde hoffen. Auch die Windrichtung ist genau entgegengesetzt zur Angriffsposition der Löwen. Alle Umstände sind leider gegen das Zebra gerichtet und so ist es eine leichte Beute für die Löwen.

Armes, bemitleidenswertes Tier !
Die Natur fordert ein Opfer, um andere zu ernähren.
Ein Steppenzebra für sieben hungrige Löwen.

Zwei Tage später fahren wir wieder in dieselbe Richtung zum Mara Fluss. Wir wollen wissen, was vom Zebra noch übrig ist. Das Knochengerüst blieb, alles andere hat sich die Natur geholt.

Wunderbare Masai Mara !


Newsletter

Melden Sie sich an und informieren Sie sich über aktuelle Foto-Trips und Expeditionen

Kontakt

Wildlife Moments - Ein Spendenprojekt von Robert Gstaltmaier

Kreuzberg 72
5500 Bischofshofen
Salzburg, AUSTRIA

E-Mail: info(at)wildlife-moments.com
Web: www.wildlife-moments.com

Unterstützen Sie uns!

Wildlife Moments

Gedanken & Beweggründe zum Projekt "Wildlife Moments"

Robert Gstaltmaier lebt in Bischofshofen, in der Nähe vom Salzburg, Österreich. Als Naturliebhaber und Hobby-Fotograf interessiert er sich seit vielen Jahren für den afrikanischen Kontinent. Immer wieder fasziniert von Land, Tierwelt und Menschen bereist er den afrikanischen Kontinent nunmehr in regelmäßigen Abständen. In der Zwischenzeit gibt es von Tieren in freier Wildbahn, der beeindruckenden Landschaft Afrikas und auch von den dort lebenden Menschen viele tausend Bilder und Videos.

Aus einem Hobby wurde eine Leidenschaft - aus einer Leidenschaft erwuchs eine Herzensangelegenheit und aus einer Herzensangelegenheit gestaltete sich "Wildlife Moments".

Hier erhalten Sie nähere Informationen zum Projekt "Wildlife Moments“.